Woanders ist es auch nicht anders.
Ich bin ein großer Fan öffentlicher Bücherschränke, wobei mein heimischer SUB (= Stapel ungelesener Bücher) meist so hoch ist, dass ich mir die Mitnahme neuen Lesestoffes zu verkneifen versuche. Manchmal kann ich aber nicht widerstehen – und entdecke Bücher, auf die ich von alleine vielleicht nie gekommen wäre. Von diesem Autor hatte ich zum Beispiel noch gar nichts gehört.
Ich bin ein großer Fan öffentlicher Bücherschränke, wobei mein heimischer SUB (= Stapel ungelesener Bücher) meist so hoch ist, dass ich mir die Mitnahme neuen Lesestoffes zu verkneifen versuche. Manchmal kann ich aber nicht widerstehen – und entdecke Bücher, auf die ich von alleine vielleicht nie gekommen wäre. Von diesem Autor hatte ich zum Beispiel noch gar nichts gehört.
Sebastian Lehmanns Kolumnensammlung „Mit deinem Bruder hatten wir ja
Glück“ handelt von vielen kurzen Elterntelefonaten, wie sie sich überall
in Deutschland abspielen könnten: Das erwachsene Kind in der fernen
Großstadt wird von seinen Eltern angerufen und schon prallen die
unterschiedlichen Lebenswelten aufeinander, brechen
Generationenkonflikte auf oder es wird einfach mal wieder über
Lieblingsthemen debattiert. In Sebastians Fall z.B. über seine
Erfolglosigkeit als Comedian, seinen Vegetarismus, die fehlenden
Enkelkinder und besagten Bruder. Doch auch, wenn Eltern und Sohn nicht
müde werden, sich über mangelnde Ähnlichkeiten zu wundern: In Sachen
Schlagfertigkeit schenken sie sich nichts. Ist doch schön, wenn man sich
nach all den Jahren noch gegenseitig überraschen kann!
Ich habe mich beim Lesen sehr amüsiert. Die kurzen, pointierten Telefon-Häppchen eignen sich prima als Zwischendurch-Lektüre, und je mehr Geschichten man liest, desto mehr Evergreens lassen sich in der Eltern-Sohn-Beziehung ausmachen. Und mal ehrlich: So überspitzt das Ganze auch ist, wird doch vielen Thirtysomethings die ein oder andere Elterntelefonate-Passage leicht bekannt vorkommen – ob es nun um IT-Probleme, das Wetter oder die Weihnachtsplanung geht. Oder um den siebten Sinn, mit den einen die eigenen Eltern doch manchmal ganz unverhofft in Erstaunen versetzen. Mir hat das Buch gute Laune gemacht – genau wie die Entdeckung, dass sich viele der Telefonate auch als Podcast nachhören lassen: https://www.sebastianlehmann.net/podcast
Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 240
Erscheinungsdatum: 15. Oktober 2018
ISBN: 978-3442159628
Preis: 9,00 € (E-Book: 8,99 €)
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