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22. Dezember 2022

Mhairi McFarlane: Fang jetzt bloß nicht an zu lieben

RomCom mit Humor und Tiefgang.

Mhairi McFarlane schreibt romantische Komödien, die sich durch Humor und Tiefgang auszeichnen – jeweils in einem für dieses Genre ungewöhnlichen Maße. 08/15-„Girl Meets Boy“-Geschichten sind nicht ihr Ding, auch wenn Titel und Cover ihres neuesten Romans genau das nahelegen. Schade – ihren bisherigen Büchern hatte der Knaur Verlag einen verspielteren, originelleren Look verpasst. Dass bei „Fang jetzt bloß nicht an zu lieben“ auch noch eine brünette Frau das Cover dominiert, nachdem schon auf den ersten Seiten die dicken blonden Haare der Hauptfigur eingehend beschrieben werden, lässt mir die Gestaltung etwas lieblos erscheinen.

Der Inhalt hat mich dagegen wieder mal gepackt. Mhairi McFarlanes Protagonistin Harriet ist passionierte Hochzeitsfotografin und mit dem wohlhabenden Jon liiert, der sie vergöttert. Dass er ihr am Hochzeitstag seiner Eltern vor der versammelten Familie einen Heiratsantrag macht, ist allerdings etwas voreilig. Bald darauf sucht Harriet eine neue Bleibe und wird eher zufällig die Mitbewohnerin von Cal, der vom Bund fürs Leben ebenso wenig zu halten scheint wie sie selbst. Als sie dann auch noch ihren Ex-Freund Scott wiedertrifft, ist das Chaos in Harriets Leben perfekt.

„Gaslighting“ war mir bisher nur vage ein Begriff, den Mhairi McFarlane jetzt mit viel Leben gefüllt hat: Es ist eins der zentralen Themen ihres Buches und mag Leser*innen überraschen, die in erster Linie eine Liebesgeschichte erwarten. Hier geht es eher um eine Mittdreißigerin, die ein paar unbequeme Entscheidungen treffen muss, um sich selbst treu zu bleiben. Die Spezialität von McFarlane sind extrem sympathische Hauptfiguren mit Schrammen, Ecken und Kanten. Und so ist mir „Fang jetzt bloß nicht an zu lieben“ nahegegangen, hat mich zum Mitleiden und -lachen gebracht. Ein Pageturner, der viel facettenreicher ist, als sein Cover glauben machen will.

Verlag: Knaur
Seitenzahl: 432
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2022
ISBN: 978-3426529348
Preis: 12,99 € (E-Book: 9,99 €)

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

23. September 2021

Mhairi McFarlane: Du hast mir gerade noch gefehlt

Letzte Nacht.

Die Romantic Comedies dieser Autorin sind fast die einzigen Bücher, die ich noch aus dem Genre „Chick-Lit“ lese. Sie handeln verlässlich von sympathischen Protagonistinnen, die mit Herz, Hirn und Selbstironie gegen verschiedenste Widrigkeiten des Lebens kämpfen. Bei der Lektüre von McFarlanes fünftem Buch beschlich mich das Gefühl, dass sich das Konzept vielleicht doch langsam abnutzt – doch die neueste Geschichte der schottischen Autorin hat mich wieder positiv überrascht.


„Du hast mir gerade noch gefehlt“ scheint auf den ersten Blick ein typischer Mhairi-McFarlane-Roman zu sein. Schon das verspielt illustrierte Cover mit dem eher nichtssagenden Titel und dem leicht chaotischen Schriftzug fügt sich bestens in die Reihe der bisherigen sechs Romane ein. Eve Harris, die Hauptfigur, könnte auf den ersten Blick auch in jedem der anderen Bücher vorkommen: eine sympathische Single-Frau mit kleinen Unsicherheiten, die ihren Job nicht mag, ihren Kater liebt und alles für ihre Freunde tun würde. Ihre Clique besteht seit Schulzeiten aus Susie, Justin und Ed; der feste Treffpunkt der Mittdreißiger ist das Pub-Quiz, bei dem sie noch nie gewonnen haben. Und so beginnt der Roman mit einem ganz normalen Kneipenabend, bei dem dann allerdings Eds Freundin Hester die Bühne kapert und ihm einen Antrag macht. Eve, die seit Jahren heimlich in Ed verliebt ist, zieht es den Boden unter den Füßen weg – denkt sie. Doch die wahre Katastrophe steht ihr erst noch bevor.

Ich hätte Mhairi McFarlane nicht zugetraut, dass sie einem Schicksalsschlag so viel Raum gibt, wie es in diesem Roman geschieht. Sie schildert einfühlsam und authentisch, wie eine Tragödie Eves Leben und das ihrer Freunde durcheinanderwirbelt. Wer einen Liebesroman erwartet hat, wird vielleicht irritiert sein, doch mir hat sehr gefallen, dass die Geschichte so viel mehr bietet und sich in keine Schublade stecken lässt. McFarlane beweist, dass sie neben den lustigen und romantischen Tönen auch die traurigen und verzweifelten trifft – selbst auf der Langstrecke. Sie bringt Humor und Tiefgang stimmig zusammen, und so ist „Du hast mir gerade noch gefehlt“ eine runde Geschichte über Freundschaft, Liebe, Verlust und Weiterleben, die viele gute Gedanken enthält – und der ihr 08/15-Titel absolut nicht gerecht wird. Im Original heißt der Roman schmucklos „Last night“, was ich weitaus passender finde. Doch so oder so ist es der perfekte Roman, um es sich mit einer Tasse Tee (very British) auf dem Sofa gemütlich zu machen und einfach mal ein paar Stunden durchzuschmökern.

Verlag: Knaur
Seitenzahl: 432
Erscheinungsdatum: 1. Oktober 2021
ISBN: 978-3426522714
Preis: 11,99 € (E-Book bis 30.09.: 4,99 €)

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

30. August 2020

Linda Holmes: Weil alles jetzt beginnt

Aufstehen, Krönchen richten, weitergehen.

Blumiges Cover, nichtssagender Titel – und doch steckt in diesem Buch weitaus mehr als ein durchschnittlicher Frauen-/Unterhaltungsroman. Dabei scheinen die Rollen klassisch-klar verteilt: Bei Evvie, Anfang 30 und seit einigen Monaten verwitwet, zieht Baseballprofi Dean als Untermieter ein. Schon ahnt man, was kommen wird – aber so einfach ist es ganz und gar nicht. Dean ist regelrecht aus New York geflohen, da er aufgrund von plötzlich aufgetretenen, unkontrollierten Muskelzuckungen keinen Korb mehr trifft. Und Evvie, die ihre Jugendliebe geheiratet und ihr ganzes Leben in Maine verbracht hat, hütet ein Geheimnis, an dem sie fast zugrunde geht.



Und so ist Linda Holmes Roman „Weil alles jetzt beginnt“ längst nicht nur eine Liebesgeschichte. Hier gibt's die unterschiedlichsten Emotionen; Humor und Tiefgang blitzen immer wieder an unerwarteter Stelle hervor. Die Handlung umfasst ein Jahr, aufgeteilt auf die vier Jahreszeiten, die auch die Blätter und Blumen auf dem Cover aufgreifen. Auf den ersten Blick wirkt die Gliederung dadurch sehr klar, doch Holmes hat ein ganz eigenes Erzähltempo. Stellenweise plätschert die Geschichte irritierend langsam dahin, erzählte Anekdoten kommen ohne größeren Zusammenhang aus und grundlegende Themen werden lange, sehr lange außer Acht gelassen. Aber auch im wahren Leben baut ja nicht alles gleichmäßig aufeinander auf und gerade die gelegentliche Lethargie von Hauptfigur Evvie macht sie sehr menschlich. Mich hat positiv überrascht, wie rund die Geschichte am Ende doch noch wurde; das tröstete mich im Nachhinein über gelegentliche Längen und Auslassungen hinweg. Und endlich wurde auch klar, worum es ging: nicht um „happily ever after“, sondern um Neustarts – gleich mehrere. Darum, dass das Leben weitergeht, aber auch immer mal wieder einen kleinen Schubs vertragen kann. „Weil alles jetzt beginnt“ – auch, wenn der Weg dorthin steinig ist.

Verlag: Lübbe
Seitenzahl: 368
Erscheinungsdatum: 28. August 2020
ISBN: 978-3785727102
Preis: 14,90 € (E-Book: 11,99 €)

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

30. April 2020

Kevin Kwan: Crazy Rich Girlfriend

Jetset, Glamour und viel Bling-Bling: unterhaltsam mit kleinen Schwächen

„Crazy Rich Asians” hatte ich im letzten Jahr mit großem Vergnügen gelesen und mir nun endlich die Fortsetzung besorgt. Als ich sie aufschlug, war ich zunächst skeptisch: Der weitverzweigte Stammbaum der männlichen Hauptfigur ist im zweiten Band nicht mehr abgedruckt – wie sollte ich so auch nur den Hauch einer Chance haben, Nick Youngs Großfamilie ansatzweise zu überblicken? Aber abgesehen davon, dass ihm hier eher eine Nebenrolle zukommt, war die Anzahl der Figuren auch insgesamt überschaubar und ich kam gut klar.


Kevin Kwans „Crazy Rich Girlfriend“ spielt wieder im Kosmos der chinesischen Superreichen. Millionen oder Milliarden, altehrwürdig oder neureich, Singapur oder Festlandchina – was hier wirklich zählt, ist eine Wissenschaft für sich. Und in diese einzutauchen, ist auch in Band zwei wieder sehr amüsant. Abermals reisen Rachel und Nick nach China – inzwischen als Ehepaar. Wie im ersten Teil soll die Familie besucht werden, diesmal allerdings Rachels: Sie hat ihren Vater gefunden und erfahren, dass sie einen jüngeren Halbbruder hat. Mit ihm und seiner vermögenden Influencer-Freundin machen die frisch Vermählten Schanghai unsicher, aber auch ein Privatjet-Trip nach Paris darf natürlich nicht fehlen. Kwan würzt die Beschreibungen von Shopping-Ausflügen, Partys und dekadenten Empfängen mit jeder Menge Glamour, Bling-Bling und Essensbeschreibungen, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Tatsächlich hat mich das fast am meisten an Band eins erinnert: Die Beschreibung von allen möglichen chinesischen Delikatessen, nach deren Lektüre man gar nicht anders kann, als selbst beim Chinesen zu bestellen (ich habe einen richtigen Heißhunger auf Dim Sum entwickelt).

Aber auch in „Crazy Rich Girlfriend“ macht Reichtum nicht zwangsläufig glücklich und es gibt Neid, Intrigen und Missgunst, wenn auch nicht im gleichen Ausmaß und so perfide eingefädelt wie in Band eins. Kwan hat zwar wieder überraschende Wendungen für seine Leser parat, aber einiges leitet er auch mit dem Holzhammer ein: Ein Handlungsstrang illustriert beispielsweise so richtig schön schwarzweiß, wie Geld den Charakter verderben kann – ein Viertel der darauf verwendeten Seiten hätte diese Botschaft allerdings genauso klar rüberkommen lassen. Der Erzählstrang um Kitty Pong, einem aus Teil eins bekannten Soapsternchen, das nun mithilfe eines Coaches in der gehobenen Gesellschaft ankommen will, liest sich da weitaus erfrischender.

Insgesamt fand ich „Crazy Rich Girlfriend“ etwas vorhersehbarer als den ersten Band, was sicher auch daran lag, dass das eben schon die zweite Begegnung mit dem von Kwan beschriebenen China der Superreichen war. Allen, die „Crazy Rich Asians“ mochten, ist der Roman zu empfehlen, wobei ich ihn besser mit weniger Abstand zum ersten Teil gelesen hätte. Band drei werde ich mir auf jeden Fall bald besorgen, denn nachdem ich mir die wichtigsten familiären Verwicklungen jetzt wieder draufgeschafft habe, bin ich doch sehr gespannt, wie Kevin Kwan seine Trilogie zu Ende führen wird.

Verlag: Kein & Aber
Seitenzahl: 576
Erscheinungsdatum: 12. November 2019
ISBN: 978-3036958057
Preis: 22,00 € (E-Book: 16,99 €)

21. Mai 2019

Tara Isabella Burton: So schöne Lügen

Als ich am Wochenende durch die Fußgängerzone lief, kam mir ein kleines Mädchen entgegen, dessen T-Shirt „No glitter, no party“ verkündete. Das könnte auch das Motto dieses funkelnden Buches sein, auf dessen Umschlag Verlagsname und ISBN fast verschwinden vor lauter Glitzer. Im schwarzen Zentrum des Covers werden „So schöne Lügen“ angekündigt. Und tatsächlich ist dieser grandiose Roman voll davon …


Tara Isabella Burtons Debüt erzählt von der Endzwanzigerin Louise, die nach New York gezogen ist, um Schriftstellerin zu werden, sich jetzt allerdings mit drei Jobs mehr schlecht als recht durchschlägt und nicht mal mehr Muße hat, ein Buch zu lesen – geschweige denn, eins zu schreiben. Den Glamour des Big Apple, von dem sie früher mal geträumt hat, erleben andere – zum Beispiel die 23-jährige Lavinia, reiche Erbin und stets auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen, Extravaganten – und dem nächsten ausdrucksstarken Foto, das sie auf ihren Facebook-Account hochladen kann. Durch einen Zufall lernen sich die beiden Frauen kennen und Lavinia lässt Louise an ihrem aufregenden Leben teilhaben, das diese sich alleine nie leisten könnte. Bald zeigt sich jedoch, dass Lavinias Großzügigkeit so schnell nachlassen kann, wie sie begonnen hat – z. B. wenn Louise nicht mit der gewünschten Begeisterung auf ihre Ideen reagiert. Louise studiert ihre neue Freundin sehr genau, um deren Wünsche zu erahnen und bloß nicht in Ungnade zu fallen. Und nach ein paar Monaten zahlt sich ihre intensive Charakterstudie noch ganz anders aus, als beide sich je hätten träumen lassen …

„So schöne Lügen“ ist die Geschichte einer toxischen Freundschaft, deren Entwicklung der Leser live miterlebt. Dabei mehren sich die leisen Alarmsignale und ab und zu meldet sich ein auktorialer Erzähler, der nonchalant einen verstörenden Blick in die Zukunft wirft, was sehr zur Spannung beiträgt. Aber auch so deutet sich an, dass Lavinia und Louise unaufhaltsam auf eine Katastrophe zusteuern – doch wie wird die aussehen und wird zumindest eine von beiden heil herauskommen?

Eine der großen Stärken dieses gesellschaftskritischen Romans ist definitiv Burtons Fähigkeit, Charaktere mit vielen Facetten und Widersprüchen glaubhaft auszugestalten. Dabei gewährt sie faszinierende und abstoßende Einblicke in eine Glitzerwelt, in der es ausschließlich um den schönen Schein geht. Selbstdarstellung ist alles – sich inszenieren, Fotos machen, diese online stellen. Wenn die Lügen schön genug sind, interessiert sich niemand für die Wahrheit. Im Laufe des Romans lernt Louise, dieses Spiel bis zur Perfektion zu beherrschen. Sie dabei zu begleiten, ist faszinierend und erschreckend zugleich – und wirkt leider gar nicht realitätsfern, nimmt doch social media eine immer größere Rolle ein. Mich hat „So schöne Lügen“ sehr gepackt – wer gerne von fatalen Freundschaften und menschlichen Abgründen liest, kommt hier voll auf seine Kosten.

Verlag: DuMont Buchverlag
Seitenzahl: 336
Erscheinungsdatum: 17. Mai 2019
ISBN: 978-3832183707
Preis: 22,00 € (E-Book: 9,99 €)

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

29. Oktober 2018

Mhairi McFarlane: Sowas kann auch nur mir passieren

Meine Chick-Lit-Phase (Wikipedia übersetzt den Begriff mit "Mädels-Literatur") habe ich weitestegehend in meinen 20ern hinter mir gelassen. Manchmal mache ich jedoch Ausnahmen, wenn ich auf eine gehörige Portion nicht zu flachen Humors hoffen kann, trotz des garantierten Happy Ends interessante Wendungen vorausahne und die Liebesgeschichte nicht zu flach und 08/15-mäßig erscheint. Ein Garant für außergewöhnlich unterhaltsame Chick-Lit ist die Engländerin Mhairi McFarlane, von der ich alle bisherigen Romane gelesen habe. Es war also klar, dass ich mir auch ihr neuestes Werk nicht entgehen lassen würde:


„Sowas kann auch nur mir passieren“ steht in Tradition seiner vier Vorgänger. Der Roman enthält die typischen Elemente, die in allen Büchern der Autorin vorkommen: Humor, emotionalen Tiefgang, das Reifen einer Persönlichkeit nicht zuletzt durch die Hilfe ihrer großartigen Freunde und eine Liebesgeschichte, die mit gewissen Irrungen und Wirrungen verbunden ist. Wobei mir gerade diese etwas zu kurz kam und mir dafür das Ende einen Tick zu rosarot war. Ansonsten wäre das Lied zum Buch allerdings Travis‘ „Why does it always rain on me?”. Hauptfigur Georgina schlittert in weiten Teilen des Romans von einer verkorksten/peinlichen/deprimierenden Situation in die nächste. Die 30-jährige Kellnerin, die eigentlich gerne Schriftstellerin werden würde, wird gleich zu Beginn des Romans als Bauernopfer gefeuert, erwischt ihren Freund mit einer anderen und als sie einen neuen Job in einem Pub ergattert, muss sie feststellen, dass einer der Manager ihre erste große Liebe war, sich jetzt jedoch nicht mal mehr an sie erinnert. McFarlanes Humor wirkt wie immer entschärfend, ihr Wortwitz macht das Ganze amüsant, aber dennoch hat die Protagonistin so viel Pech, dass es mir manchmal doch schwerfiel, weiterzulesen, weil sie mir so leidtat. Passenderweise ist über jedem Kapitel eine Regenwolke abgebildet.

Während dieser Pechvogel von Hauptfigur überaus sympathisch ist, ist ihr Gegenspieler, ihr Ex-Freund Robin, ein totaler Fiesling. Auch in McFarlanes übrigen Büchern spielen verkorkste frühere Beziehungen immer eine Rolle, doch kamen sie mir sonst nicht ganz so schwarzweiß gezeichnet vor. Noch mehr gestört hat mich jedoch die Tatsache, dass im Klappentext von „Sowas kann auch nur mir passieren“ ein den besagten Ex-Freund betreffendes Detail verraten wird, das im Buch aber erst gegen Ende des Romans herauskommt (in der E-Book-Ausgabe nach über 80%). Diesen Spoiler hätte es nicht gebraucht, lieber Knaur Verlag.
Alles in allem habe ich mich gut amüsiert und werde sicher auch beim nächsten Buch der Autorin wieder zugreifen (allerdings in der Hoffnung, dass es in Ton und Originalität stärker an ihre früheren Erfolge anknüpft). Allen, die Mhairi McFarlane noch nicht kennen, sei jedoch einer ihrer anderen vier Romane ans Herz gelegt – die waren in meinen Augen noch eine Prise humorvoller, inhaltlich runder und irgendwie ausgewogener.

Verlag: Knaur Taschenbuch
Seitenzahl: 464
Erscheinungsdatum: 2. November 2018 (E-Book: 29. Oktober 2018)
ISBN: 978-3426520765
Preis: 10,99 € (E-Book: 9,99 €)