8. Februar 2021

Agatha Christie: Peril at End House

Raffiniert und perfide.

Agatha Christies zwölfter Kriminalroman erschien 1932 als der sechste, in dem sie ihren belgischen Meisterdetektiv Hercule Poirot ermitteln lässt. Wie so oft ist sein Freund Arthur Hastings an seiner Seite und auch Inspektor Japp tritt wieder in Erscheinung. Also ein Klassiker. Aber Agatha Christie wäre nicht die Queen of Crime, wenn sie nicht immer wieder überraschen würde. Und hier hat sie sich eine besonders perfide Geschichte einfallen lassen.


In „Peril at End House“ („Das Haus an der Düne“) wollen Poirot und Hastings eigentlich eine entspannte Urlaubswoche in Cornwall verbringen. Doch dann machen sie die Bekanntschaft einer jungen Frau namens Nick Buckley, die in den letzten Tagen gleich mehrere Beinahe-Unfälle gehabt hat. Sie tut das lachend ab, doch Poirot wird hellhörig und schließlich erhärtet ein Patronenfund seinen Verdacht, dass es jemand auf ihr Leben abgesehen hat. Poirot und Hastings statten Miss Buckley einen Besuch in End House bzw. dem „Haus an der Düne“ ab und treffen Vorkehrungen. Doch auch diese können ein Unglück nicht verhindern …

Was mir richtig gut gefallen hat: Poirot teilt seine Gedanken diesmal freigiebig mit Ich-Erzähler Hastings – und so auch den Lesenden. Er erstellt sogar Listen mit potentiellen Tätern und offenen Fragen. Ich bin natürlich trotzdem nicht auf die Auflösung gekommen. Wie eigentlich immer haben mich Poirots Ausführungen beim Showdown am Ende komplett verblüfft, obwohl sie durchaus schlüssig sind. An einigen Stellen wird sehr deutlich, dass der Krimi nicht nur vor ca. 90 Jahren spielt, sondern auch dann geschrieben wurde. In Sachen Raffinesse ist er aber keineswegs in die Jahre gekommen. Agatha Christie kann’s halt einfach.

Verlag: Harper Collins
Seitenzahl: 252
Erscheinungsdatum dieser Ausgabe: 24. September 2015 (Erstausgabe: 1932)
ISBN: 978-0008129521
Preis: 6,99 € (E-Book: 5,49 €)

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