26. Januar 2021

Amelie Fried: Die Spur des Schweigens

Gute Plotidee mäßig umgesetzt.

Dieser Roman hat es in sich: Es geht um MeToo in der Wissenschaft, eine Familientragödie und nicht zuletzt den Umgang mit Traumata und Krankheit. Große Themen, aus denen man einen echten Pageturner machen könnte. Leider ist Amelie Frieds „Die Spur des Schweigens“ jedoch keiner.


Die 39-jährige Julia Feldmann arbeitet als freie Journalistin und schlägt sich damit mehr schlecht als recht durch. Sie ist Single und hat spätestens seit dem spurlosen Verschwinden ihres Bruders vor 12 Jahren einen ausgeprägten Hang zu selbstzerstörerischen Neigungen. Als sie den Auftrag für eine potentielle „MeToo“-Geschichte erhält, ist sie zunächst wenig begeistert, merkt jedoch schnell, dass sie einem Skandal auf der Spur ist. Doch ihre Recherchen gefallen nicht jedem und auch privat wird ihr Leben immer turbulenter.

Leider fand ich einige Entwicklungen in diesem Roman einfach unglaubwürdig. Da fällt z.B. dem ehemaligen Mitbewohner des verschollenen Bruders spontan ein, dass er ja noch zwei Kisten mit dessen Sachen im Keller hat – nach 12 Jahren. Während die Polizei nach dem Vermissten suchte, kam offensichtlich niemand auf die Idee, nachzuschauen, was der denn so hinterlassen hatte.
Es gibt einige solcher Passagen, die zu unvorhersehbaren Wendungen führen, dabei jedoch ziemlich an den Haaren herbeigezogen erscheinen. Im letzten Viertel der Geschichte hat die Autorin außerdem ein paar praktische Zeitsprünge eingebaut, die ihr erlauben, Entwicklungen nicht mehr schildern zu müssen, was die aufeinanderfolgenden Ereignisse allerdings nicht plausibler macht. Eine zweite Perspektive, die der allwissende Erzähler in unregelmäßigen Abständen teilt, war so naiv, dass ich es stellenweise schwer erträglich fand. Das melodramatische Ende tat sein Übriges.

Mein Fazit: Hier wurde eine an und für sich vielversprechende Plotidee äußerst mäßig umgesetzt. Ich hätte diesem Roman wesentlich mehr zugetraut.

Verlag: Heyne
Seitenzahl: 496
Erscheinungsdatum: 31. August 2020
ISBN: 978-3453270480
Preis: 22,00 € (E-Book: 12,99 €)

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

19. Januar 2021

Rachel Joyce: Miss Bensons Reise

Originell, warmherzig und spannend.

Vor Kurzem sah ich einen Cartoon, der den Januar als den Montag unter den Monaten bezeichnete. Sehr nachvollziehbar: Die Weihnachtsfreuden sind vorbei, der Baum wird abgeschmückt, es ist kalt und grau und als würde all das nicht reichen, haben wir in diesem Jahr auch noch Pandemie, hohe Inzidenzwerte und Lockdown. Meine Empfehlung: Realitätsflucht! Mit diesem zauberhaften Roman von Rachel Joyce ist sie mir bestens gelungen.


„Miss Bensons Reise“ nimmt 1950 im grauen Nachkriegs-London ihren Anfang. Und irgendwie grau wirkt auch Margery Benson: Sie ist eine 46-jährige, alleinstehende Hauswirtschaftslehrerin, die ein ziemlich freudloses Leben führt. Doch wie aus heiterem Himmel holt sie eine alte Leidenschaft wieder ein; ein früheres Hobby, vermutlich ihr einziges: Margery interessiert sich für Käfer. Und träumt seit ihrem elften Lebensjahr davon, eine goldene, nur auf Neukaledonien lebende Spezies für die Sammlung des Natural History Museum in London zu fangen. Es gibt allerdings mehrere Hürden zu überwinden: Auf Neukaledonien wird Französisch gesprochen, es liegt über 16.000 km von London entfernt (Luftlinie) und besagter goldener Käfer wurde bislang noch gar nicht entdeckt.
Trotz dieser Hindernisse und wider alle Vernunft beschließt Margery, das Abenteuer zu wagen – aber nicht alleine. Sie sucht nach einer Assistentin und muss zu ihrem Leidwesen kurzfristig auf Enid Pretty zurückgreifen, deren angeblich fließendes Französisch sich bei genauerer Betrachtung auf „Bong Schuaa“ beschränkt. Lebenskünstlerin Enid hat keinerlei Interesse an Käfern, ist mindestens 20 Jahre jünger als Margery, redet wie ein Wasserfall und besitzt einen roten Handkoffer, den sie wie ihren Augapfel hütet. Kurz: Die beiden Frauen sind alles andere als ein Match.

Vielleicht gerade deswegen ist dieser Roman über eine unerwartete Freundschaft einer der schönsten und ungewöhnlichsten, die ich in den letzten Monaten gelesen haben. Autorin Rachel Joyce hat zwei grundverschiedene, spleenige Protagonistinnen geschaffen, die einem schnell ans Herz wachsen und sich zu ihrer eigenen Überraschung doch ganz gut ergänzen. Ihr Abenteuer entwickelt sich natürlich längst nicht so wohlgeordnet, wie Margery es geplant hat – Enid Pretty bedeutet Chaos. Nicht nur wegen ihr ist „Miss Bensons Reise“ voller unerwarteter Wendungen, Komik, Dramatik und Spannung. Joyce ist außerdem ein wunderbar warmherziger Roman gelungen, der ohne jeden Kitsch auskommt. Dass es trotzdem keine reine Feelgood-Geschichte ist, macht ihn noch besser. Mit Marge und Enid nach Neukaledonien zu reisen, kann ich nur empfehlen!

Verlag: Krüger
Seitenzahl: 480
Erscheinungsdatum: 30. Dezember 2020
ISBN: 978-3810522337
Preis: 20,00 € (E-Book: 16,99 €)

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

12. Januar 2021

Delia Owens: Der Gesang der Flusskrebse

Wiedersehen mit Delia Owens.

Vor einiger Zeit habe ich schon einmal ein Buch der amerikanischen Zoologin Delia Owens gelesen; allerdings keinen Roman, sondern einen autobiographischen Bericht über die Feldstudien, die sie von Mitte der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre mit ihrem Mann Mark in Botswana durchgeführt hat – „Cry of the Kalahari“. Das Deception Valley im Central Kalahari Game Reserve, wo die beiden gecampt und das Verhalten von u.a. Löwen und Hyänen erforscht haben, ist ein unwirtlicher Ort. Sowohl das nächste Dorf als auch der Zugang zu Wasser waren damals eine mehrstündige Autofahrt entfernt. Es gab keine Kommunikationsmittel, mit denen das Ehepaar im Notfall einen Hilferuf hätten absetzen können. Dass die beiden ihr mehrjähriges Abenteuer unbeschadet überstanden haben, erscheint mir nach wie vor wie ein Wunder. Umso mehr habe ich mich gefreut, als die mittlerweile 71-jährige Owens 2019 plötzlich mit einem Belletristik-Bestseller wiederauftauchte.


In ihrem ersten Roman „Der Gesang der Flusskrebse“ beschreibt die Autorin das Marschland von North Carolina, das so ungefähr das Gegenteil der Kalahari ist: sumpfig, in Meeresnähe, voller Fische, Libellen und Vögel. Wasser gibt es im Überfluss, doch sonst fehlt es der Protagonistin Kya an fast allem: Als das Mädchen sechs Jahre alt ist, verlässt ihre Mutter die Familie und die wesentlich älteren Geschwister folgen ihr bald. Nur die kleine Kya bleibt mit ihrem Vater zurück, einem jähzornigen Säufer, der oft tagelang verschwindet. Das Kind lernt sehr schnell, kärgste Mahlzeiten zuzubereiten und sich ansonsten unsichtbar zu machen. Die Schule besucht sie nur einen einzigen Tag, ihre Freunde sind die Möwen und so wächst sie zu einer extrem menschenscheuen jungen Frau heran. Umso mehr erstaunt es, dass sie mit Anfang zwanzig einen der begehrtesten Männer aus dem nächstgelegenen Dorf umgebracht haben soll. Kann an dem Verdacht etwas dran sein – oder ist die als „Marschmädchen“ bekannte Einsiedlerin einfach ein willkommener Sündenbock?

Kya lebt in enger Verbindung zu Flora und Fauna und beobachtet diese aufs Aufmerksamste. Das Studium von Tieren und Insekten hilft ihr, die Verhaltensweisen der Menschen besser zu verstehen, doch auch für die Schönheit selbst kleinster Lebewesen hat sie ein besonderes Auge. Dass Delia Owens die Faszination der Natur immer wieder zum Thema macht, wundert nicht; hat sie doch selbst lange Jahre damit verbracht, ihre Umgebung zu studieren. Ihre Naturbeschreibungen spiegeln ihre eigene Begeisterung wider, überdies ist ihr Einsamkeit nicht fremd. Owens fühlt sich in Kyas Isolation ganz und gar ein, schildert aber auch deren Sehnsucht nach anderen Menschen stimmig.
Die Geschichte des Mädchens erzählt die Autorin mit Hilfe von zwei Handlungssträngen, die sich schließlich treffen: Im einen wird Kyas Aufwachsen chronologisch geschildert, im anderen rätseln der Sherriff und sein Deputy, wer Dorfschwarm Chase Andrews umgebracht hat. Und so bilden die beiden Stränge eine Schlinge, die sich immer weiter um Kya zuzieht. Die bewusste Ausgrenzung eines kleinen, mutterlosen Mädchens, das sich jahrelang nach Familie, Freunden und Bildung sehnt, fand ich stellenweise sehr traurig zu lesen; es wurde besser, als die Protagonistin älter war. Delia Owens ist ein sehr eindrückliches Porträt einer Außenseiterin gelungen, das letzte Drittel liest sich außerdem wie ein spannender Krimi. Am 25.01. erscheint "Der Gesang der Flusskrebse" übrigens im Taschenbuch.

Verlag: Hanser
Seitenzahl: 464
Erscheinungsdatum: 22. Juli 2019
ISBN: 978-3446264199
Preis: 22,00 € (E-Book: 16,99 €)

5. Januar 2021

Elizabeth Strout: Mit Blick aufs Meer

Einblicke ins Seelenleben. 

Für dieses Buch hat die Autorin 2009 den Pulitzer-Preis für Romane bekommen. Ich habe es jetzt erst gelesen und nach der Lektüre begeistert festgestellt, dass Elizabeth Strout zehn Jahre später einen weiteren Roman mit derselben Hauptfigur vorgelegt hat, den ich mir auf jeden Fall auch bald besorgen werde. Manchmal hat es auch Vorteile, wunderbare Bücher erst mit Verspätung zu entdecken.


„Mit Blick aufs Meer“ schildert in losen Episoden das Leben in der Kleinstadt Crosby an der Küste Maines. In vielen Kapiteln spielt die pensionierte Mathematiklehrerin Olive Kitteridge nur eine kleine Nebenrolle, ist aber neben dem Handlungsort das einzige verbindende Element zwischen den Anekdoten, die sich meist um einen Bewohner oder Besucher Crosbys drehen. Jedes Kapitel ist so warmherzig geschrieben, dass es am Ende schwerfällt, die jeweilige Hauptfigur wieder ziehen zu lassen; kaum eine taucht am Rande einer anderen Geschichte noch einmal auf. Allen Episoden ist gemein, dass sie sich anrührend, wehmütig, bittersüß lesen, denn jede der handelnden Personen schleppt ein Päckchen mit sich herum, erinnert sich an vergebliche Erwartungen, hat frühere Hoffnungen aufgegeben oder wappnet sich gegen zukünftige Enttäuschungen. Strout ist eine Meisterin der Menschenbetrachtung; ihre Protagonisten macht sie so nahbar, dass ich gar nicht anders konnte, als sie alle ins Herz zu schließen, egal ob junges Mädchen oder alten Mann – selbst die barsche, selbstgerechte Olive Kitteridge, die ihren harmoniebedürftigen Ehemann Henry gnadenlos herumkommandiert und keine besondere Philantropin zu sein scheint. Mit ihrem unaufgeregten Schreibstil legt die Autorin auch Kitteridges Wesen nach und nach frei, bis man der Mathematiklehrerin direkt in die Seele schaut und dort widerfahrene Verletzungen, widersprüchliche Gefühle und stille Sehnsüchte entdeckt. Und so zieht man während der Lektüre gedanklich selbst nach Crosby und lernt die Bewohner dieses unauffälligen Durchschnittsstädtchens nach und nach so gut kennen, dass man sie kaum mehr verlassen mag. Ich freue mich auf eine Rückkehr und ein Wiedersehen mit Olive Kitteridge im 2020 auf Deutsch erschienenen Folgeband „Die langen Abende“.

Verlag: btb
Seitenzahl: 352
Erscheinungsdatum: 19. März 2012
ISBN: 978-3442742035
Preis: 10,00 € (E-Book: 9,99 €)

30. Dezember 2020

Lola Randl: Die Krone der Schöpfung

Unruhiger Roman über eine seltsame Zeit.

In seiner Sendung „Druckfrisch“ vom 13.09.2020 hat Dennis Scheck dieses Buch „einen wunderbaren Erkenntnisblitz“ genannt. Hmm. Bei mir blitzten während der Lektüre keine größeren Erkenntnisse auf. Ein Wiedererkennen gab es aber durchaus, denn in Lola Randls zweitem Roman „Die Krone der Schöpfung“ schlägt sich eine namenlose Ich-Erzählerin durch die ersten Monate der Corona-Pandemie.


Die Hauptfigur googelt, lauscht Virologen, macht Homeschooling mit ihren Kindern, sorgt sich um ihre Mutter und fürchtet insgeheim, bereits erkrankt zu sein. Überdies muss sie sich mit Mann und Liebhaber auseinandersetzen, verliert einen Auftrag und beginnt, eine Zombieserie für Amazon zu schreiben: „Honka, Bar des Vergessens“ liest sich genauso trashig, wie es klingt und ist in „Die Krone der Schöpfung“ in 11 kurzen Kapiteln komplett abgedruckt. Überhaupt sind alle Kapitel kurz, viele umfassen gerade mal eine halbe Seite. Lola Randls Protagonistin ist höchst sprunghaft in ihren Gedanken, aber auch die Autorin springt nicht nur zwischen ihr und der Zombiserie hin und her, sondern auch noch zwischen der Perspektive einer Talkshowmoderatorin und der des US-Präsidenten.
Am Faszinierendsten fand ich allerdings die Einschübe zu Viren, Fledermäusen und Parasiten wie dem Kleinen Leberegel, die wie aus einem populärwissenschaftlichen Sachbuch wirken. Zudem ergänzen sie das Bild von der gegen ihre Verunsicherung ankämpfenden Ich-Erzählerin, die sich durch Aneignung ergoogelten Wissens zu beruhigen versucht. Der Erzählstil und das ambivalente Verhalten der Protagonistin verdeutlichen die Ungewissheit, die Widersprüchlichkeit und das Diffuse der Situation auf jeder Ebene.

Allerdings nutzt sich der eigenwillige Stil im Laufe dieses skurrilen Romans etwas ab. Es findet keine Entwicklung statt, sehr wenig wird zuende geführt. Das kann man Randl kaum zum Vorwurf machen, hat sie doch einen frühen Roman zu einer laufenden Pandemie vorgelegt, aber so richtig zufriedenstellend war das Leseerlebnis für mich nicht. Im Kosmos der Ich-Erzählerin bleiben außerdem alle anderen Figuren nicht nur namenlos, sondern auch blass, während ihr eigenes egozentrisches, überfordertes und kopfloses Verhalten immer schlimmer wird. Lösungen, Beruhigung oder einen hoffnungsvollen Ausblick bietet „Die Krone der Schöpfung“ nicht. Der Roman ist trotz aller Überspitzung sehr nah an der Realität – vermutlich wird man ihn in ein, zwei, drei Jahren anders lesen. Ich schaue dann bestimmt noch einmal rein.

Jetzt wünsche ich aber erst einmal allen hier Mitlesenden einen guten Rutsch in ein gesundes und glückliches Jahr 2021!

Verlag: Matthes & Seitz
Seitenzahl: 214
Erscheinungsdatum: 2. September 2020
ISBN: 978-3751800068
Preis: 18,00 € (E-Book: 12,99 €)

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

20. Dezember 2020

Glennon Doyle: Ungezähmt

Inspirierende und sympathische Selbstvermarktung.

Die amerikanische Bestsellerautorin, Bloggerin und Rednerin Glennon Doyle hat drei autobiographische Sachbuch-Bestseller geschrieben. Ich habe nur den dritten gelesen, in dem sie aber auch von den anderen beiden erzählt: Im 2013 veröffentlichten Erstling „Carry on, warrior“ beschreibt sie, wie sie durch Schwangerschaft und Familiengründung ihre 16 Jahre andauernde Bulimie, Alkohol- und Tablettensucht überwand. Im 2016 erschienen, zweiten Buch „Love Warrior“ legt sie dar, wie sie ihre angeschlagene Ehe kittete. Und im diesem Jahr publizierten „Untamed“ (auf Deutsch: „Ungezähmt“) geht es darum, wie sie ihr wahres Glück mit ihrer neuen Ehefrau Abby Wambach gefunden und sich selbst davon freigemacht hat, allen Menschen gefallen zu wollen. Puh! Mein erster Impuls war, der Autorin zu wünschen, dass ihr Leben ab jetzt etwas ruhiger und friedlicher verläuft, auch wenn ihr dann eventuell der Stoff für weitere Bücher fehlt.


„Ungezähmt“ hat mehrere prominente Fans wie z.B. Adele, Reese Witherspoon und Emma Watson. Auch mich haben gleich die ersten Seiten fasziniert. Doyle beschreibt einen Zoobesuch, auf dem sie eine Gepardenvorführung erlebt. Das Tier hat sein ganzes Leben in Gefangenschaft verbracht, hält einen Hund für seinen besten Freund und jagt auf Kommando einem schmutzigen Stofftier nach. Doch obwohl ihm ein komplett artfremdes Leben antrainiert wurde, sieht die Autorin das Wildtier noch durchschimmern. Und vergleicht dessen Situation mit ihrer und der anderen Frauen, die darauf gedrillt wurden, zu funktionieren und die gesellschaftlichen Erwartungen zu erfüllen.

Doyle hat mit 40 Jahren alle Erwartungen enttäuscht: Nachdem sie ihre Bilderbuchfamilie mit Mann und drei Kindern offensichtlich als Bloggerin, bei Vorträgen und in ihren ersten beiden Büchern vermarktet hat, hat sie sich in eine Frau verliebt, sich scheiden lassen und neu geheiratet. Wie sie ihre Entscheidungen getroffen hat und trifft, wie sie Beziehungen pflegt und ihre Kinder zu unabhängigen Menschen erzieht – davon handelt „Ungezähmt“. Das Buch gliedert sich in drei Teile, die sehr plakativ mit „Im Käfig“, „Schlüssel“ und „Frei“ betitelt sind. Fast jedes Kapitel schildert eine Situation aus ihrem Leben oder eine Unterhaltung mit ihren Kindern, manchmal greift sie auch auf Fragen ihrer Leserinnen und Fans zurück. Vielleicht war es das, was mir „typisch amerikanisch“ vorkam: Dass die Autorin ihr Privatleben und ihre Gefühle (sowie die ihrer Kinder) dermaßen detailliert darlegt, hat mich etwas befremdet. Zwar äußert sie sich nur in höchsten Tönen und mit sehr viel Liebe und Respekt über ihre Familie, aber dennoch zerrt sie sie natürlich zumindest schreibend in die Öffentlichkeit. Doyle schont sich dabei nicht; mit sich selbst geht sie am Härtesten ins Gericht. Dadurch wirkt sie höchst authentisch und sympathisch. An ihren Thesen zu Konditionierung und Gesellschaft ist sicher auch einiges dran. Trotzdem schien mir das Buch hier und da einen Tick zu privat – immer wieder hatte ich das Gefühl, dass Situationen geschildert wurden, die mich einfach nichts angingen. Vielleicht hätte ich „Ungezähmt“ außerdem etwas kürzer gefasst – gegen Ende hatte ich den Eindruck, dass der Autorin langsam die zum Thema passenden Anekdoten ausgingen. Aber insgesamt ist ihr autobiographisches Sachbuch trotzdem inspirierend, bestens lesbar und bietet viele interessante Denkanstöße.

Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 352
Erscheinungsdatum: 17. November 2020
ISBN: 978-3499006210
Preis: 16,00 € (E-Book: 14,99 €)

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

14. Dezember 2020

Tim MacGabhann: Der erste Tote

Für Mexiko-Kenner.

Das farbenfrohe, morbide Cover hat mein Interesse sofort geweckt und passt außerdem perfekt zu einem in Mexiko spielenden Thriller. Es zeigt Santa Muerte, eine vor allem in Mittel- und Lateinamerika verehrte Todesheilige, von der ich allerdings noch nie gehört hatte. Insgesamt weiß ich nicht besonders viel über Mexiko und spreche auch kein spanisch. Beides erschwerte die Lektüre dieses Buches – tatsächlich würde ich diesen Thriller nur Lesenden empfehlen, die einiges an Hintergrundwissen mitbringen.


Ich könnte immer noch nicht sagen, wer „Der erste Tote“ in Tim MacGabhanns gleichnamigem Thriller überhaupt ist. Zwar finden die Journalisten Andrew und Carlos gleich zu Beginn des Buches eine grausam entstellte Leiche an einem Straßenrand in Poza Rica, aber es ist nicht der erste Ermordete, den die beiden sehen – für Carlos allerdings der letzte. Zunächst werden sie von der Guardia Civil überrascht, die die beiden bedroht und verscheucht. Während Andrew nach Mexiko City zurückkehrt, beschließt Carlos, mehr über den Toten zu erfahren – und bezahlt seine Neugier sehr schnell mit dem Leben. Andrew betäubt Schmerz und Trauer zunächst, beginnt jedoch bald, Carlos‘ Recherche fortzusetzen, was nicht unbemerkt bleibt und ihn in größte Gefahr bringt.

Der Ire Tim MacGabhann lebt in Mexico City und weiß, wovon er schreibt, das merkt man in jeder Zeile. Kartellkriege, Heiligenfiguren, Musik – „Der erste Tote“ schildert kein Mexiko für Anfänger. Da ich aber nicht zu den Kennern gehöre, hatte ich immer wieder das Gefühl, dass mir bei der Lektüre einiges entgeht. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass für einen Thriller Vorkenntnisse vorteilhaft wären. Aber ist dieses Buch überhaupt ein Thriller? Zwar ist die Gefahr überall und es gibt immer wieder unverhohlene Drohungen, Verfolgungen und entstellte Leichen. Spannend war das allerdings in geringerem Ausmaß, als ich erwartet hätte. Zum einen lag das vielleicht daran, dass ich nicht alle Zusammenhänge begriffen habe. Aber zum anderen ist der Tod in diesem Buch überall nur einen Wimpernschlag entfernt. Eindringlich wird dargestellt, wie wenig ein Menschenleben in Mexiko wert ist und dass Dich niemand schützen kann, wenn Du den falschen Leuten auf die Füße trittst. Die Gefahr war stets diffus und allgegenwärtig, die Spannungskurve verlief dadurch aber eher flach.

Das letzte Drittel war für mich das nachvollziehbarste. MacGabhann gelingt es hier, verschiedenste lose Fäden aufzunehmen, womit ich schon nicht mehr gerechnet hatte. Zwei abschließende Erläuterungskapitel helfen zusätzlich bei der Einordnung, auch wenn sie etwas spät kamen. Die nächsten Teile der Trilogie werde ich dennoch nicht mehr lesen.

Verlag: Suhrkamp
Seitenzahl: 274
Erscheinungsdatum: 16. November 2020
ISBN: 978-3518471043
Preis: 15,95 € (E-Book: 13,99 €)

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

10. Dezember 2020

Ho-Ho-Ho!

Unbeschwert ist die diesjährige Adventszeit leider nicht. Lachen hilft, und daher kommt hier ein Buchtipp mit gleich drei Humorbüchern, die mich in den letzten Wochen erheitert haben. Das erste habe ich mir aus gegebenem Anlass kurz vor der US-Wahl gekauft: „Gutenachtgeschichten für alle, die sich vor Populisten gruseln“. Stuart Heritages moderne Märchen sind komplett überzogen, bissig, schwarzhumorig; insgesamt also very British. Da ich mir nur ab und zu vor dem Einschlafen eins gönne, bin ich noch nicht einmal durch dieses schmale Büchlein durch, würde es aber schon allein wegen seines genialen Titels empfehlen. Alle Geschichten, die ich bislang gelesen haben, enden tatsächlich mit einem märchenhaften Happy End für die Guten; die bösen Populisten – alle aus der realen Welt bestens bekannt – bekommen dagegen eins auf den Deckel. Eine (satirische) Wohltat, wenn man mal wieder an der Wirklichkeit verzweifelt.


Eine Wohltat sind auch „Beste Bilder 11: Die Cartoons des Jahres“, die ich jedes Jahr aufs Neue liebe. Die 2020er Ausgabe ist natürlich stark von Corona geprägt: Cartoons auf fast 100 Seiten nehmen Bezug auf die Pandemie und das aus so verschiedenen Blickwinkeln, dass Langeweile weit entfernt ist. Wer comic relief benötigt, kommt hier auf seine Kosten, aber natürlich gab es selbst 2020 auch noch andere Themen, die ebenfalls aufgegriffen werden. Bei der bunten Mischung von 80 Künstlern ist garantiert für jeden Humortypen etwas dabei.

Und dann habe ich mir noch das neue Büchlein meiner momentanen Lieblingskarikaturisten geleistet: „Cartoons“ von Hauck und Bauer. Im Caricatura Museum Frankfurt gibt es gerade eine Sonderausstellung zu den beiden, die aber momentan aus bekannten Gründen geschlossen ist. Dieses edle, rote Leinenbändchen steigert die Vorfreude ungemein. Die Cartoons haben einen so feinen, hintergründigen Humor, dass ich sie sicher immer wieder zur Hand nehmen werde.

Wenn Euch also jemand einfällt, der Aufheiterung gebrauchen könnte (bzw.: Wer könnte das dieser Tage nicht?) – das sind meine Empfehlungen. Hier noch die bibliographischen Angaben:

Stuart Heritage: Gutenachtgeschichten für alle, die sich vor Populisten gruseln
Verlag: Kiepenheuer & Witsch
Seitenzahl: 176
Erscheinungsdatum: 20. August 2020
ISBN: 978-3462054712
Preis: 15,00 € (E-Book: 12,99 €)

Beste Bilder 11: Die Cartoons des Jahres
(Hrsg. v. Wolfgang Kleinert, Dieter Schwalm, Antje Haubner)
Verlag: Lappan
Seitenzahl: 176
Erscheinungsdatum: 29. Oktober 2020
ISBN:  978-3830335597
Preis: 12,00 € (gibt's nicht als E-Book)

Hauck & Bauer: Cartoons
Verlag: Antje Kunstmann
Seitenzahl: 280
Erscheinungsdatum: 10. Juli 2020
ISBN:  978-3956143991
Preis: 18,00 € (gibt's nicht als E-Book)

Auf dass die diesjährige Weihnachtszeit trotz allem froh und lustig werde!

6. Dezember 2020

Karin Kalisa: Bergsalz

Verwässert.

Mal wieder ein Roman mit einem äußerst gelungenen Cover und einem prägnanten und ungewöhnlichen Titel. „Bergsalz“ spielt in dieser Geschichte eine kleine, aber bedeutende Rolle. Wäre sie eine Suppe, hätte mir aber vielleicht gerade das Salz gefehlt.


Die Handlung von Karin Kalisas Roman ist in einem kleinen Allgäuer Dorf angesiedelt. Die über siebzigjährige Franziska Heberle wird von einer Nachbarin bei ihren Mittagessensvorbereitungen gestört und durchschaut schnell, dass diese nicht wirklich gekommen ist, um sich Mehl zu borgen. Denn Johanna von nebenan lebt so wie Franzi selbst: Verwitwet und allein in einem großen Haus, das die Kinder lange verlassen haben und das, wie aus Großfamilienzeiten gewohnt, eine bestens bestückte Speisekammer hat, in der keine der fünf bis sechs gewöhnlich vorhandenen Mehlsorten einfach so leer wird. Und so springt Franzi über ihren Schatten und bittet die Nachbarin herein. Zufällig kommt noch eine vorbei und weil das ungeplante Treffen ganz unverhofft guttut, verabredet man sich spontan für den nächsten Tag wieder. Nach und nach stellen die Frauen fest, wie schön es ist, mal wieder für andere zu kochen und beim Mittagessen Gesellschaft zu haben. Und die Runde wächst …

In „Bergsalz“ geht es um eine Graswurzelbewegung: Aus etwas Kleinem, von ein paar Frauen eher zufällig initiierten, entsteht nach und nach etwas Großes. Die Nachbarinnen erkennen bald, was ihnen und dem ganzen Dorf fehlt: Ein Ort, an dem man mittags zusammenkommen kann, ein Schwätzchen halten, die Einsamkeit vertreiben. Die Idee ist schön und entwickelt sich weiter; bald geht es nicht mehr nur um die älteren Damen. Nachdem sie mit so viel Herz eingeführt wurden, fand ich das richtig schade. Die weitere Entwicklung der „Offenen Küche“ ist fast märchenhaft; jegliche Hindernisse werden mühelos aus dem Weg geräumt oder scheinen wie von selbst zu verschwinden. Neue Figuren werden eingeführt und langsam fragte ich mich, ob hier weniger nicht mehr gewesen wäre, zumal es auch noch kurze Rückblicke ins Mittelalter gibt.

Richtig irritiert hat mich dann leider das Ende. Der Roman ist mit seinen 207 Seiten recht kurz für den großen Bogen, den die Autorin hier spannt – meinem Empfinden nach zu kurz. Aber auf den letzten Seiten gibt Kalisa plötzlich einem neuen Nebenschauplatz viel Raum und ein offenes Ende. Seine mystische Komponente hat für mich so gar nicht zur restlichen Geschichte gepasst, viel mehr hätten mich Details zu anderen Handlungssträngen interessiert.
Die Ausgangsidee von „Bergsalz“ hat mir gefallen; Karin Kalisa kann zudem sehr einfühlsam und berührend schreiben, ohne dass es je kitschig oder platt wird. Einzelne Sätze entfalten richtiggehend Weisheit und Wucht. Weniger Protagonisten, weniger Entwicklung und mehr Einzelheiten hätten dem Roman aber dennoch gutgetan; so erscheint mir die eigentliche Geschichte leider verwässert.

Verlag: Droemer
Seitenzahl: 207
Erscheinungsdatum: 2. November 2020
ISBN: 978-3426282083
Preis: 20,00 € (E-Book: 16,99 €)

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

29. November 2020

Raffaella Romagnolo: Dieses ganze Leben

Gedankenchaos perfekt erfasst.

Von Raffaella Romagnolo hatte ich letztes Jahr schon einen Roman gelesen; „Bella Ciao“. Die Handlung ist Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts angesiedelt, geschildert werden entbehrungsreiche, harte Zeiten. Der Kontrast zum neuesten Werk der Autorin könnte kaum größer sein: Es spielt in der Gegenwart, die Hauptfigur ist eine einsame 16-jährige aus reichem Hause.


Die italienische Autorin hat „Dieses ganze Leben“ aus der Perspektive dieses Teenagers geschrieben und erweckt ihre Protagonistin sehr gekonnt zum Leben. Paola De Georgi ist Einzelgängerin, Tochter äußerst wohlhabender Bauunternehmer und große Schwester eines behinderten Bruders. Sie leidet an Akne, wird in der Schule gemobbt und ihre Mutter scheint sich vor allem für ihren (erhöhten) Körperfett-Anteil zu interessieren. Vor allem macht Paola aber zu schaffen, dass ihr ihr eigenes Leben so wenig wahrhaftig vorkommt: Überall geht es nur um den schönen Schein. Bei den von ihrer Mutter verordneten Nachmittagsspaziergängen mit ihrem Bruder entfernen sich die beiden immer wieder unerlaubt aus ihrer Blase. Kommen sie so dem wahren Leben näher?

Romagnolo hat eine überzeugende Hauptfigur geschaffen, die die Geschichte komplett trägt. Paola ist nicht „everybody’s darling“, sondern grüblerisch, miesgelaunt und frustriert. Ein stream of consciousness bildet das Chaos im Kopf der 16-Jährigen perfekt ab. Es geht um einen Jungen, Buch- und Filmanspielungen, Beobachtungen von Erwachsenen und liest sich ziemlich sprunghaft, doch weil die Autorin immer bei Paolas Perspektive bleibt und deren Gedankenwelt so glaubhaft erfasst, ergibt sich mit der Zeit doch ein stimmiges Gesamtbild. Viele kleine Gedankenfetzen haben eine ganz eigene Aussagekraft und beschreiben das Erleben des Mädchens nachvollziehbar und manchmal auch, trotz aller Lakonie, herzzerreißend.

Etwas bedauert habe ich das abrupte Ende des Romans. Es passt zwar zur Geschichte, doch Paolas Familie macht eine so unerwartete Entwicklung durch, dass ich gerne noch mehr davon gelesen hätte.

Verlag: Diogenes
Seitenzahl: 272
Erscheinungsdatum: 28. Oktober 2020
ISBN: 978-3257071443
Preis: 22,00 € (E-Book: 18,99 €)

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten.

21. November 2020

Lucinda Riley: Die Sonnenschwester

Vor allem für Fans?

Dieses Buch ist in dieser Woche ganz neu auf der SPIEGEL Beststellerliste Taschenbuch Belletristik eingestiegen und hat sich direkt an die Spitze gesetzt. Mich hat das etwas erstaunt, denn ich habe gerade die Hardcover-Ausgabe gelesen und bin nicht komplett überzeugt – allerdings ist es vielleicht auch nicht die beste aller Ideen, mit dem sechsten Teil einer Buchreihe zu beginnen. Aber nachdem diese schon seit Jahren immer wieder in den Bestsellerlisten auftaucht, war ich doch neugierig auf die Geschichte und habe mir den Band ausgesucht, der zum Teil in Afrika spielt, weil mich das am meisten interessierte.


Lucinda Riley schreibt Romane über sechs junge Frauen, die allesamt von „Pa Salt“ adoptiert wurden und zusammen in der Nähe von Genf aufgewachsen sind. Nach dem Tod ihres Adoptivvaters bekommt jede einen Brief mit Informationen zu ihrer Herkunft ausgehändigt. In jedem Buch der Reihe geht eine der Schwestern dem Rätsel um ihre Geburt nach; im sechsten Band „Die Sonnenschwester“, ist es die jüngste, Elektra. Sie ist Mitte zwanzig, lebt als Supermodel in Manhattan, hat ein ausgeprägtes Alkohol- und Drogenproblem und interessiert sich zunächst überhaupt nicht für ihre Wurzeln. Wichtig ist ihr eigentlich nur die eigene Selbstbetäubung, was sich nicht besonders fesselnd liest. Dann taucht allerdings eine Frau auf, die sich als Elektras Großmutter vorstellt und ihrer Enkelin die Geschichte ihrer kenianischen Vorfahrinnen erzählt, was eigentlich ein eigenständiger, historischer Roman sein könnte. Ab da wird zwischen den beiden Geschichten hin- und hergesprungen, wobei gleich der erste Einschub über 100 Seiten lang ist. Das Buch im Buch handelt von Cecily, einer jungen New Yorkerin, die 1939 ihre Patentante in Kenia besucht und deren Geschichte ich um einiges spannender fand als Elektras Läuterung in der Entzugsklinik. Beide Handlungsstränge eint leider eine gewisse Vorhersehbarkeit. Lucinda Rileys Andeutungen sind nicht besonders subtil, mir kam es mitunter so vor, als würde die Autorin mit einem blinkenden Neonpfeil in die Richtung zeigen, in die sich die Geschichte entwickelt.

In der zweiten Buchhälfte war ich dann inhaltlich doch so sehr angekommen, dass mich der Ausgang des Ganzen interessierte. Ich kann mir vorstellen, dass die Reihe einen gewissen Suchtfaktor hat. Die Schwestern der Hauptfigur hatten kleine Auftritte in „Die Sonnenschwester“ oder wurden zumindest erwähnt – wenn man die Bände über sie bereits gelesen hat, sind das vermutlich schöne Wiedersehen. So werde ich Band eins vielleicht noch irgendwann lesen – aber auf Band sieben, der nächstes Jahr erscheint, eher verzichten, denn ich habe den Verdacht, dass der Autorin zum Ende ihrer Reihe hin vielleicht doch langsam die Puste ausgeht.

Verlag: Goldmann
Seitenzahl: 832
Erscheinungsdatum: 25. September 2019
ISBN: 978-3442314478
Preis: 22,00 € (E-Book: 11,99 €; das Buch ist außerdem gerade im Taschenbuch erschienen und kostet broschiert 12,99 €.)